MASK


Wer die Arbeit von Asante e.V. über Jahre verfolgt, weiß, dass der kenianische Lehrplan bislang den musisch-kreativen Bereich völlig vernachlässigt hat. Ästhetische Bildung ist aber nicht nur ausgleichend und entspannend, sondern gilt auch als Motor fürs Gehirn: Konzentration, Ausdauer und soziale Kompetenz werden gefördert. Kinder entwerfen ihre eigenen Pläne und finden ihre eigenen kreativen Lösungen.

Aus diesem Grund ist es Christine Rottland seit vielen Jahren ein Anliegen, diese Bereiche in der Kristina Academy anzubieten. Sie konnte den Künstler John Savala gewinnen, in der Kristina Academy Kunst zu unterrichten. Sie bietet Ferienworkshops an, in denen getöpfert, gemalt, gestaltet und genäht wird.

Den Lohn dieser Bestrebungen hat die Schule am vergangenen Wochenende in Nairobi erfahren dürfen: bereits zum zweiten Mal hat der Kunstlehrer Werke unserer Kinder bei MASK eingereicht: einer Initiative, die die Kreativität junger Menschen anregt und fördert, weil Kreativität das Lernen, die Berufschancen und die Führungsfähigkeit beeinflusst.

Eingereicht wurden rund 2000 Werke aus Kenia, Ruanda, Uganda, Kamerun, Nigeria und Tansania. Aus den 35 teilnehmenden Schulen machte die KRISTINA ACADEMY mit 5 prämierten Werken den 1. Platz. Zusätzlich wurde in diesem Jahr der BEST CREATIVITY TEACHER AWARD verliehen: an unseren Kunstlehrer John Savala!

Die prämierten Schüler und eine kleine Abordnung unserer Schule fuhren nach Nairobi, um unsere Schule zu vertreten und die Preise in Empfang zu nehmen. Unsere Kinder konnten so in eine ihnen völlig unbekannte Welt der Kunst und der Künstler hineinschnuppern und ihre Werke in einer Galerie wiederfinden.

Sie fuhren mit dem Zug und lernten – wie schon unsere Schüler*innen der 7. Klassen – die hochmodernen Terminals mit ihren Rolltreppen und Aufzügen kennen. Sie bewunderten das durch die Regenzeit grüne und blühende Kenia links und rechts des Zuges. Sie durchfuhren Tsavo und bestaunten die großen Herden von Elefanten vor der Kulisse des Kilimanjaro. Sie füllten die Wartezeiten in Nairobi durch den Besuch eines großen Supermarkts und eines Museums. John Savala ließ keine Gelegenheit aus, mit den Kindern die Motive und die Farben der Welt aus den Augen eines Künstlers zu betrachten.

Stolz und von all den Eindrücken erschlagen erreichten die Kinder am Sonntag Abend ihre Schule. Was bleibt? Der Eindruck einer wunderbaren Welt und ihrer Möglichkeiten. Das Wissen, dass selbst Kinder aus ärmlichsten Verhältnissen Zugang zu ihr haben können. Dass gute Förderung und eigene Motivation der Weg dazu sind.

Einen herzlichen Glückwunsch an alle: Faith, Hidaya, Halima, Salim und John für den Erfolg als Preisträger unter den Schülern. John Savala für die überwältigende Anerkennung als Kunstlehrer. Und natürlich Christine Rottland für ihre Vision und ihren Einsatz, Kindern aus einfachsten Verhältnissen die gleichen Chancen zukommen zu lassen wie den privilegierten Kindern dieser Welt.