MWAMIVI – Eine Grundschule im Hinterland Tiwis


Zwanzig Minuten quer durch das Hinterland Tiwis dauert die Fahrt zu der Grundschule Mwamivi. Fernab von jedem Tourismus und somit auch von jeder Hilfe von auswärts finden wir Kinder, die noch sehr traditionell aufwachsen. Der Rektor der Schule hatte Christine Rottland aufgesucht und um Hilfe für seine SchülerInnen gebeten, die teilweise in ärmsten Verhältnissen aufwachsen.

Im Hinterland von Tiwi

Es ist jedoch nicht nur die Bitte um den Frühstücksbrei Uji, die der Rektor an Christine heranträgt, sondern vor allem seine Verzweiflung drüber, was mit den Mädchen der höheren Klassen passiert, verbunden mit Bitte um Rat. Im letzen Jahr wurden vier Mädchen aus der Grundschule schwanger, davon ein Mädchen aus der fünften Klasse, die Zwillinge gebar. Die Mädchen sehen keine mwamivi 1Perspektive in Bildung, sondern begeben sich entmutigt von der Zukunft in ein Leben als Ehefrau oder alleinerziehender Mutter. Dieses Jahr – und das Jahr ist erst 3 Monate alt – sind bereits fünf Mädchen schwanger geworden. Der Rektor berichtet, dass in den letzten 7 Jahren kein Mädchen ins Gymnasium gekommen ist, was vor allem daran liegt, dass auch die begabten Mädchen etwa ab der 5. Klasse aufhören zu lernen. Wozu auch? Irgendwann werden sie sowieso verheiratet werden.

Mr. Subira, der Rektor, setzt sich seit nun zwei Jahren für die Kinder ein. Er geht mit ihnen vor das Kinderrechtsbüro und zeigt die Männer an, die diese minderjährigen Mädchen schwängern. Er würde so gerne ein Mädcheninternat haben, damit die Mädchen vor Übergriffen sicher sind. Aber zuerst müssen die Grundbedürfnisse der Kinder gestillt werden. Viele kommen ohne Frühstück nach einem teilweise stundenlangen Fußweg in die Schule und haben auch für Mittag nichts zu essen dabei.

Asante e.V. kann helfen!
Aus jahrelanger Erfahrung wissen wir, dass die Kinder den Spaß an der Schule und am Lernen zurückgewinnen, wenn sie nicht gegen den Hunger ankämpfen müssen.

mwamivi 3Das große Leid des leeren Magens der SchülerInnen von Mwamivi wird ab Mai behoben werden. 329 Schul- und 64 Kindergartenkinder bekommen dann täglich eine große Tasse Uji, den Frühstücksbrei aus Hirse, Mais, Zucker und Milch. Es soll eine Hilfe für all die kleinen Menschen sein, den Tag mit Freude zu beginnen und sich dann gut konzentrieren zu können. Im Monat kommen die Kosten auf ca. 390 Euro, eingeschlossen der Nahrungsmittel, der Köchinnen, die den Brei jeden Morgen frisch kochen und dem Feuerholz.mwamivi 4

Das ist der erste Schritt, mit
dem wir den Rektor und seine Schule unterstützen können.  Christine Rottland wird in der nächsten Zeit noch oft nach Mwamivi fahren, mit den Mädchen sprechen und ihnen klar machen, dass Sie die Hoffnung auf Bildung nicht aufgeben sollen. Es wird Wege geben, auch Mädchen das Gymnasium zu ermöglichen. Dann werden die Mädchen Hoffnung schöpfen. Der Rektor sieht die Lösung des Problems vor allem im Bau eines Internats für Mädchen. Dafür sucht er Hilfe. Wenn die Mädchen sicher untergebracht sind und nicht mehr jeden Nachmittag in die Hoffnungslosigkeit und Armut zurückkehren müssen, dann wird sich das Bild bald ändern. Und bestimmt kann Asante e.V. dann auch hier helfen …