Rehema war mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte geboren worden, als fünftes Kind ihrer Eltern. Der arbeitslose Vater und die mit dieser Situation völlig überforderte Mutter waren mittellos und unfähig, an eine Operation zu denken. In dieser verzweifelten Situation kam die Mutter mit der damals 3 Monate alten Rehema zu Christine Rottland und bat um Hilfe.
Eine beispiellose Spendenaktion folgte. Sie erbrachte nicht nur die benötigten Kosten für die Operationen und Nachsorge, sondern nahm uns auch die Sorge um Rehemas Zukunft: die Spenden würden die begleitende Logopädie und – später – eine Schulausbildung für das Mädchen sichern.
Als Christine Rottland Rehema kennenlernte, war sie von Kuhmilch (mehrfach verdünnt mit Wasser und dieses nicht unbedingt keimfrei) ernährt worden. Begleitend zu den Vorbereitungen auf die chirurgische Korrektur ihres Gesichts wurde Rehema auf Babynahrung umgestellt, damit der kleine Körper kräftig werden konnte.
Nach zwei vorbereitenden Gesprächen und Untersuchungen im Nairobi Kenyatta Hospital, zu denen Mutter und Tochter begleitet wurden, folgte am 15.6.06 die 1. Operation mit einer Woche Krankenhausaufenthalt von Rehema und ihrer Mutter, und einer weiteren Woche in der Pension, verbunden mit der Nachsorge im Krankenhaus. Hierbei wurde Rehemas Oberlippe bis zum Nasenansatz geschlossen. Am 1.7.06 kamen Mama, Tochter und Begleiterin aus Nairobi zurück und fuhren am 25.8.06 noch einmal zur Kontrolle nach Nairobi. In der Folgezeit war Rehema dann fähig, Breie zu essen und wurde ein richtig sattes wohlgenährtes Kind.
Rehema, wie sie zu uns kam
und nach der Operation
Rehema im Spätsommer 2007
Christine Rottland war Mitte Juli 2007 im Jomo Kenyatta Krankenhaus in Nairobi, um die zweite Operation vorzubereiten. Nach Kontaktaufnahme mit Dr. Wanjeri, der Rehemas erste Operation geleitet hatte, wurde die nächste Vorstellung von Rehema im September vorbereitet. Diese Untersuchung ergab: der zweite Operationstermin sollte im Januar 2008 sein.
Da schon bei ihrer ersten Operation eine weitere, dritte, Operation angekündigt wurde, wurde eine Teil der eingegangenen Spendengelder auf ein Sparbuch gegeben, um auch diese dritte Operation gut durchführen zu können. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei all den Spendern, die Rehemas Familie die Sorge um die Zukunft ihres Kindes abgenommen haben!
Rehema ist mittlerweile in unserem Kindergarten, bekommt dort täglich zwei warme Mahlzeiten und wird weiterhin satt werden – dank Ihrer Hilfe. Und ihre beiden Geschwister wurden von uns in die staatliche Grundschule Kirudi Primary eingeschult. Sie wären nicht eingeschult worden – es mangelte am Geld für den Kauf der benötigten Schulkleidung und des Lehrmaterials.
Nachrichten von Rehema vom 15. Februar 2008
Liebe Mithelfende bei den nötigen Operationen für unsere Rehema hier in Tiwi!
Ich möchte Sie gerne über den aktuellen Stand unserer Aktionen, die wir Dank Ihrer Hilfe durchführen können, informieren.
Rehemas 2. Operation in Nairobi war für den Januar geplant. Ich habe die Operation jedoch abgesagt, die afrikanischen Viertel in Nairobi waren gefährdete Viertel, Ausschreitungen, Straßenblockaden waren an der Tagesordnung, da konnte ich Mutter und Kind nicht hinschicken, da es ja nicht klar ist, wie lange sich Rehema mit Mutter außerhalb des Krankenhauses in Nairobi aufhalten müssen.
Im Moment ist in Kenia etwas Ruhe, wir hoffen inständig, dass das so bleibt. Deshalb habe ich vor wenigen Tagen erneut Kontakt aufgenommen mit dem Kenyatta Hospital in Nairobi, um einen Termin für die zweite notwendige Operation zu bekommen. Doch nun müssen wir uns hier gedulden, denn das Kenyatta Hospital ist überbelegt mit den Opfern der Ausschreitungen in Kenia. Die Ärzte sind voll im Einsatz, den Verwundeten Hilfe zu geben. Wir wurden gebeten, uns Ende Februar erneut zu melden und anzusuchen. Sollte eine weitere Beruhigung der Lage hier stattgefunden haben, können wir hoffentlich im März eine Operation planen.
Viele Grüße aus Tiwi in Kenia, Christine Rottland
Artikel im Nordbayerischen Kurier vom 13.06.2008 -> bitte klicken
Rehema im Februar 2008
Mai 2008: Rehema nach der 2. Operation
Anfang Mai 2009: Rehema kurz vor ihrer 3. Operation
Mama Winnie (die Begleiterin in Nairobi), Evelyn (Mitarbeiterin von Asante) und Rehema mit ihrer Mutter besuchen Christine Rottland